Der Lavendel ist eine der sich mehrseitig anwendbaren Kräuterpflanzen. Er wird vor allem in Form des ätherischen Öls wegen seiner hervorragenden Aromatherapiewirkung verkauft. Wir tropfen dieses ins Badewasser oder auf ein nasses Tuch zum Umschlag, verdampfen wir in einem aromatischen Öllicht, doch wir können es sogar unmittelbar an unserer Haut verwenden. Er kann durch seine schonende Wirkung ohne weiteres auch bei Kindern angewandt werden.
Die beruhigende, entspannende und Desinfektionswirkung vom Lavendel ist wohlbekannt, er wirkt nicht nur gegen Kopfschmerzen sondern auch gegen Niedergeschlagenheit und Stress, und bewährt er sich sogar auch zur Ausgleichung des plötzlichen Stimmungsumschwungs. Er löst Spannung, hat jedoch eine belebende und aufmunternde Wirkung. Oft wird der Lavendel zur Behandlung von Unruhigkeit, Schlafstörungen, Magen- und Darmkrankheiten, welche Nerven bedingt sind, angewandt. Er fördert unter anderen den gesunden und eine Auffrischung bringenden Schlaf. Er besitzt auch eine gallentreibende Eigenschaft, die Verdauung fördernde, krampflösende, blähungswidrige, wie auch die Harnentleerung fördernde Eigenschaft
Wird er äußerlich als Bepinselung angewandt, hilft er beim Heilen von Quetschungen und Insektenstich, beim Abtrocknen von Mitessern und beim Heilen sonstiger Hautfehler, sogar in schweren Fällen wie Schuppenflechten oder Ekzem. Ein hervorragender Balsam zur Bekämpfung rheumatischer Beschwerden und Neuralgie als Bade- und Einreibungsmittel. Der Lavendel gleicht die Fette der Haut aus und regt ihre die Stoffwechselabläufe an.
"Spüren wir Lavendelduft im Traum, wird ein liebes Erlebnis erweckt" - steht im Trambuch von Gyula Krúdy. Kein Zufall, dass der mit der Biedermeier -Zeit eng verbundene Lavendelduft schon in den Kleiderschränken unserer Großmütter vorkommt und zwar in Form von Säckchen mit getrocknetem Lavendel. Die duften nicht nur angenehm sondern halten auch die Motten fern. Wegen seiner allgemeinen, die Insekten vertreibenden Wirkung wird der Lavendel mit Vorliebe neben empfindliche Pflanzen - wie zum Beispiel Rosenstöcken- angepflanzt, weil er unter anderen Blattläuse und andere Schädlinge vertreibt.