Die Heil- und das Gemeingefühl fördernde Wirkung des Lavendels ist am wirksamsten durch die Hilfe des Lavendelöls auszunutzen.
In der Gärtnerei für Kräuter der Abtei in Pannonhalma wird nicht nur Lavendel angepflanzt, sondern findet auch eine Lavendelöl- Destillation statt. Genau so, wie damals die Benediktiner Mönche diese experimentell herausbekommen haben.
Öl wird nicht nur aus den vor Ort angepflanzten Pflanzen sondern auch aus dem von Privatproduzenten gelieferten Lavendel durch Destillation in Dienstleistungsform hergestellt. Die duftenden Pflanzen werden aus allen Bereichen des Landes in den Ort gebracht. Neben den professionellen Gärtnern und Lavendelproduzenten sind auch die Kleinproduzenten sogar auch die Privatleute vertreten: immer mehrere Leute lassen eigenes Lavendelöl aus den daheim angepflanzten Pflanzen machen. Dazu braucht man kein großes Gut, ein durchschnittlicher Garten mit 150 Quadratmeter reicht, es lohnt sich mit der Anpflanzung des Lavendel anzufangen damit nach ein-zwei Jahren der Hauswirt schon sein eigenes Lavendelöl in die Fläschchen füllt.
Das Lavendelöl wird durch die uralte Dampfdestillation aus den Blüten gewonnen, im Laufe dieser Arbeit wird der Lavendel im Trockendampf von 160-170 Grad in Kesseln von 3 m3 "destilliert", die Methode ist ähnlich wie beim Schnaps. Beim Trennen vom Öl und Wasser, bedingt durch die Dampfwirkung, entsteht als Nebenprodukt das Lavendelwasser, welches für kosmetische Zwecke - zum Beispiel dem Badewasser zugefügt oder als Duftstoffe von Seifen - verwendet wird und wenn es den Blumenwurzeln zugefügt wird, weist es auch Insekte durch seine Bakterien tötende Wirkung ab.
In einen Kessel kommen 4-5 00 kg Blüten, davon werden 2-3 Liter Öl gewonnen. Jeder Tropfen ist ein Schatz und nicht nur wegen der segensvollen Wirkung: ein Liter Lavendelöl hat im Großhandel den Preis von 30-35 Tausend Forint. Zum Herstellen des Lavendelöls sind die Blüten bei dem möglichst wärmsten und sonnigsten Wetter zu pflücken, da weisen sie nämlich den größten ätherischen Ölgehalt auf ; beim Schlechtwetter können sie davon sogar 50 % verlieren.
